Eine Thematik, die so alt wie das IFK selbst ist, zeigt sich im Bereich „Elementarpädagogik und Kindertagesbetreuung“. Schon bald nach der Gründung widmete sich das IFK vielen Fragen und Problemstellungen zur Kindertagesbetreuung sowie zur Entwicklung und Förderung soziokognitiver Kompetenzen von Kindern im Vorschulalter.
Bereits im Jahr 1990 wurde das Projekt „Oranienburger Kinderhäuser“ auf den Weg gebracht, mit dem Ziel, die Qualität der pädagogischen Arbeit in Kindergärten aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern zu reflektieren und zu optimieren sowie bestimmte bislang „vergessene“ oder „vernachlässigte“ Themenbereiche zu fokussieren – nämlich die „Partizipation von Kindern“ und die „Befragung von Kindern zur Betreuungsqualität in Elternhaus und Kindergarten“. Die auf planmäßige Erziehung und Bildung ausgerichtete Elementarpädagogik der DDR war in die Kritik geraten; unübersehbar waren die Defizite in der sozialen Förderung und der sozialen Partizipation der Kinder.
Nach der vom Bundesbildungsministerium finanzierten 3-Länder-Studie „Neue Konzepte für Kindertageseinrichtungen“ von 1993 bis 1996, die eine Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt beinhaltete, wurden erneut die Themen „Partizipation“ und „Kindperspektive auf Bildung“ in den Fokus gerückt.
Das Projekt „Konflikt als Chance“ startete im Jahr 1997. Dabei handelte es sich um eines der nachhaltigsten Projekte im IFK. Ziel war es, ein Forschungs- und Interventionsprogramm zur Förderung sozialer Kompetenzen und Partizipation bei 5- bis 8-jährigen Kindern in Kindergarten und Schule zu entwickeln. Noch heute sind die Erfolge der Publikationen zur Kooperation und Partizipation einerseits sowie das Buch „Spielbasierte Befragungstechniken“ und der FIT-KIT andererseits im IFK spürbar und nachhaltig. So führte der FIT-KIT im Jahr 2010 zum computergestützten KIWIE-KIT und zur Evaluation der Kindertagesbetreuung aus Kindersicht.
Eine Stabilisierung bei der Zusammenarbeit mit den Projekteinrichtungen gelang trotz herausragender und nachhaltiger Projektergebnisse aber erst im Jahr 2007 mit der Idee des IFK, ein kommunales Bündnis für die Qualitätsförderung in Kindertageseinrichtungen zu gründen. Es war die Geburtsstunde des „KomNet QuaKi“ – das „Kommunale Netzwerk für Qualitätsmanagement in der Kindertagesbetreuung“. Eine Zusammenarbeit zwischen der Stadt Kremmen und dem IFK gab es bereits seit 2003. Die Stadt Kremmen engagierte für die wissenschaftliche Begleitung bei der Qualitätsentwicklung ihrer fünf kommunalen Kindertagesstätten im Rahmen der „Kremmmener Bildungsoffensive“ das IFK und mit den erfolgreichen Produkten „Kremmener Indikatorenkatalog zur Früherkennung von Entwicklungsbesonderheiten bei Kindern“ (Der „KIEK“) oder den „Umsetzungshilfen“ zu brandenburgischen Rahmenplan verbreitete sich die Nachricht über die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem IFK und den Kremmener Kindertagesstätten rasch in andere Kommunen Brandenburgs.
Das Verdienst des IFK besteht im Bereich „Elementarpädagogik und Kindertagesbetreuung“ bestimmt darin, lange vor allen anderen darüber nachgedacht zu haben, wie man die Selbständigkeit von Kindern im Kindergartenalltag erhöhen und die kindliche Sicht beim Qualitätsmanagement berücksichtigen kann. Themen, die bis heute hochaktuell sind.