Fahranfänger – und unter ihnen insbesondere die jungen Fahrer – unterliegen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung einem etwa doppelt so hohen Risiko, im Straßenverkehr verletzt oder getötet zu werden. Dies lässt darauf schließen, dass die Maßnahmen zur Vorbereitung von Fahranfängern auf eine sichere Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr noch nicht ausreichen.
Aus der didaktischen Ausgestaltung und Verknüpfung vielfältiger Lehr-Lernformen und Prüfungsformen in einem umfassenden „System der Fahranfängervorbereitung“ können neue Ressourcen zur Verringerung des Unfallrisikos erschlossen werden. Die zentralen Aufgabenstellungen der Fahranfängervorbereitung bestehen dabei darin, risikoarme Lehr-Lernsettings bereitzustellen, valide Verfahren zur Kompetenzbeurteilung anzuwenden sowie nicht zuletzt die (Sicherheits-) Wirksamkeit von Maßnahmen zu evaluieren.
Seit 1998 trägt das IFK durch die erfolgreiche Bearbeitung zahlreicher Forschungs- und Entwicklungsprojekte maßgeblich zur Bewältigung dieser Aufgaben und damit zur stetigen Verbesserung der Fahranfängervorbereitung in Deutschland bei. Vor dem Hintergrund eines erhöhten Unfallrisikos bei Fahranfängern in allen hochmotorisierten Ländern ist der internationale Erfahrungsaustausch im Rahmen von Projektkooperationen, fachlichen Beratungstätigkeiten und Fachtagungen ein fester Bestandteil unserer wissenschaftlichen Arbeit.