Geschichte des KomNet


Entstehung des KomNet

Im Jahr 2007 schlossen sich die sieben brandenburgischen Städte und Gemeinden Eisenhüttenstadt, Hennigsdorf, Kremmen, Neuruppin, Oberkrämer, Oranienburg und Teltow zu einer Gütegemeinschaft bzw. einem Kooperationsverbund zur Förderung der Betreuungs- und Bildungsqualität in der Kindertagesbetreuung zusammen. Ausgangspunkt der KomNet-Gründung war das Bestreben der Kommunen, ihre Fachverwaltung in Hinblick auf die Qualitätssteuerung zu stärken sowie gemeinsam einrichtungsübergreifende Konzepte der Qualitätsfeststellung und der Qualitätsförderung zu entwickeln. Das zu entwickelnde QM-System sollte – unter Begleitung des IFK – auf die Besonderheiten kommunaler Einrichtungsträger Bezug nehmen, unter Einbeziehung der Fachpraxis in den Kommunen erarbeitet und erprobt werden und auf hohen fachwissenschaftlichen Standards beruhen. Damit haben sich die KomNet-Kommunen eine gemeinsame Fach- und Praxisberatung für die Qualitätsentwicklung in Kitas geschaffen. Der Städte- und Gemeindebund Brandenburg förderte und begleitete stetig die Etablierung und Weiterentwicklung des KomNet.

Weiterentwicklung des KomNet

Das IFK erarbeitete ab 2007 zunächst in einer zweijährigen Entwicklungsphase gemeinsam mit 70 erfahrenen Träger- und Kita-Vertretungen der KomNet-Kommunen ein umfassendes multimethodales und multiperspektivisches QM-System, in dem die Qualitätsfeststellung und die Qualitätsförderung in einem mehrjährigen Turnus systematisch verknüpft werden. Nach der Erprobung wurde das System im Zeitraum von 2009 bis 2012 in allen Kitas der KomNet-Kommunen implementiert. Im nachfolgenden Entwicklungsturnus von 2013 bis 2015 wurden die Methoden der Qualitätsfeststellung weiterentwickelt und der Umfang der Beratungs- und Unterstützungsleistungen deutlich erweitert. 2016 wurde der Durchführungsturnus auf 4 Jahre erweitert, um die Beratungsprozesse und die Qualitätsentwicklung in den Einrichtungen und bei den Einrichtungsträgern (Stichwort: „Trägerqualität“) nachhaltiger zu gestalten. 2018 wurde die Qualitätsfeststellung um eine „Analyse der pädagogischen Konzeption“ ergänzt. Seit 2019 wird an der Optimierung und Digitalisierung der Qualitätsfeststellung und Qualitätsrückmeldung gearbeitet; gleichzeitig werden Möglichkeiten der Verbindung der Qualitätsentwicklung mit der Kita-Verwaltung sondiert. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die meisten der jetzigen KomNet-Kommunen den Qualitätsentwicklungsturnus bereits zum 4. Mal durchlaufen. Seit seiner Einführung wurde das KomNet-System jährlich von durchschnittlich 150 Kitas genutzt; ca. 20 Städte und Gemeinden haben das QM-System bislang genutzt.

Organisation des KomNet

Das KomNet wird durch eine Lenkungsgruppe gesteuert, die aus Vertretern aller beteiligten Städte und Gemeinden sowie des IFK besteht. Die Lenkungsgruppe trifft sich  – rotierend in den einzelnen Kommunen – halbjährlich und darüber hinaus bei Bedarf. Die Aufgabe der Lenkungsgruppe besteht in der Beratung aller das KomNet betreffenden organisatorischen und inhaltlichen Angelegenheiten, der Erarbeitung von weiterführenden Arbeitsstrategien und Projekten sowie der Abstimmung diesbezüglicher Beschlüsse. Hierzu findet ein intensiver Erfahrungsaustausch zwischen den KomNet-Kommunen und dem IFK zu den derzeitigen Entwicklungstrends und Herausforderungen in der Kindertagesbetreuung statt. Dieser Austausch mündet in der Erarbeitung entsprechender fachlicher und fachpolitischer Bewältigungsstrategien durch das IFK. Weiterhin schlagen die Kommunen wünschenswerte Fortbildungsthemen vor, die vom IFK auf dem dreimal jährlich stattfindenden Kita-Träger-Forum aufbereitet werden und die gleichzeitig in das Fortbildungsangebot des KomNet einfließen. Darüber hinaus werden aus der Lenkungsgruppe Erwartungen an die Weiterentwicklung des Unterstützungsangebots des KomNet formuliert, die vom IFK umgesetzt werden.

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